Eisenberger Str. 13 - TEIL 1 - Kurt Beck / Frieda Ehrig - Werkstatt, Tankstelle, Wäsche- und Spielwarengeschäft

 

Das Haus Nummer 13 wurde 1890 oder etwas davor von einem Schneider, das Haus Nummer 15 im Jahr 1890 bis 1891 erbaut, Bauherr war Hermann Peuckert. Beide Häuser stehen im ehemaligen „Serflings Teich“. Das Haus Nummer 13 wurde in der Folge von Hermann Peuckert zugekauft.
Im Mittelalter gehörte das gesamte Gelänge, welches von der heutigen Alten Regensburger Straße - Eisenberger Straße - Schulstraße und Wiesenstraße begrenzt wurde, zum Gasthof „Zum Schwarzen Bär“.



Diese beide Aufnahmen entstanden im Zusammenhang mit einem Maibaumsetzen.
Die beiden Aufnahmen entstanden im Zusammenhang mit einem Maibaumsetzen.
Diese beide Aufnahmen entstanden im Zusammenhang mit einem Maibaumsetzen.
Das Haus Nr. 13 mit Werkstatt, Spielwaren, Wäschegeschäft und Tankstelle.
Im Haus Nummer 13 waren in den 1920er Jahren zwei Geschäfte. Eines wurde von Frieda Ehrig bis 1937 als Woll- und Weißnäherei betrieben. Das andere von Anna Beck als Spielwaren- und Fahrradgeschäft. Im Hof hatte ihr Ehemann Kurt Beck, eine Auto-, Motorrad- und Fahrradwerkstatt. Diese Werkstatt wurde 1938 dann, nachdem die dortige Scheune als Werkstatt umgebaut wurde, in den Felsenkellerweg verlegt. 1965 wurde diese Werkstatt „Simson“ Vertragswerkstatt, hatte allerdings nur bis 1970 Bestand. Vor dem Haus Nr. 13 hatte die „STANDART“ Gesellschaft noch eine Tanksäule aufgestellt und zwei Tanks im Bürgersteig untergebracht. Diese Tanksäule wurde von Anna Beck bis 1945 betreut.
 

Eisenberger Str. 13 - Rundfunkmechanikermeister Heinz Böhme

 

Heinz Böhme wurde am 29.04.1917 in Orlamünde geboren. Sein Vater Paul ist erstmals im Adressbuch 1939, unter dem Adolf-Hitler-Platz 8 (später Karl-Liebknecht-Platz, heute Alter Markt) als Fabrikarbeiter eingetragen. Im Jahr 1948 ist Heinz unter der Hausnummer 10 eingetragen, in der Hausnummer 8 hatte er eine Werkstatt.

Während des 2.Weltkrieges wurde Heinz Böhme als Zielgerätewart beim Carl Zeiss Jena eingesetzt.
Während des 2.Weltkrieges wurde Heinz Böhme als Zielgerätewart beim Carl Zeiss Jena eingesetzt.

Vom 01.07.1945 bis 31.03.1945 war Heinz Böhme bei der Firma Patzer als Elektro-Mechaniker tätig.
Vom 01.07.1945 bis 31.03.1945 war Heinz Böhme bei der Firma Patzer als Elektro-Mechaniker tätig.Bescheinigung über berufliche Qualifizierung vom 18.04.1946
Bescheinigung über berufliche Qualifizierung vom 18.04.1946
Bescheinigung über berufliche Qualifizierung vom 18.05.1946
Bescheinigung über berufliche Qualifizierung vom 18.05.1946
Bescheinigung vom 04.06.1946
Bescheinigung vom 04.06.1946
Auftrag vom 22.10.1948

 

   

   

   

   
Werbung aus der Zeit vor dem Umzug am 01.04.1952 und Stempel.

 

Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Saal der "Centralhalle" zum Kino umgebaut. Heinz Böhme erhielt den Auftrag zur technischen Ausstattung.  Am 04.07.1949 wurde es feierlich eingeweiht. Das Vorderhaus, ebenfalls „modernisiert“, erhielt eine einfache Putzfassade, die herrlichen Klinker verschwanden.

03.05.1950 Maifeier der Belegschaft „Central Theater“ Hermsdorf - „Capitol“ Bad Klosterlausnitz - „Lichtspiele“ Stadtroda
03.05.1950 Maifeier der Belegschaft
„Central Theater“ Hermsdorf - „Capitol“ Bad Klosterlausnitz - „Lichtspiele“ Stadtroda

01 = Helene Donath
02 =
03 = Hedwig Petermann „Patschens“
04 =
05 = Frau von Willy Hädrich
06 =
07 =
08 =
09 = Heinz Böhme

10 = Ilse Klaus
11 = Esther Boger geb. Schmidt
12 =
13 =
14 =
15 = Willy Hädrich
16 =
17 = Karl Plötner (Vorführer)

In Vorbereitung auf das Sommerfest, dass erste nach dem Krieg  in der Anlage „Roter Strumpf“, wurden im Juni 1951 dann fast täglich Arbeitseinsätze in der Gartenanlage, besonders im Spartenheim, durchgeführt. So wurde die Kegelbahn neu gestaltet, fest stehende Tische und Bänke aufgebaut, die Schaukel für die Kinder repariert, eine Kletterstange sowie Verkaufsstände aufgebaut. Auch im massiven Spartenheim erfolgten Reparaturarbeiten. Letztlich wurde als Festtermin der 14. und 15. Juli 1951 festgelegt. Weder die Kleingartenanlage, noch der Wohnbezirksausschuss hatten damals die notwendigen finanziellen Mittel, die für die Vorbereitung und Durchführung dieses Festes nötig waren. Letztlich erklärten sich der Vorsitzender der WBO Werner Hädrich (Oberndorfer Weg) und sein Stellvertreter Heinz Böhme (Rundfunkmechanikmeister, Alter Markt 10 bei Schneidermeister Hesse) bereit, die Finanzierung privat zu übernehmen. Dies war damals eine ernste und risikovolle Angelegenheit.
Einstufungsbescheinigung
 
Am 01.04.1952 verlegte Heinz Böhme sein Geschäft in die Josef-Stalin-Str. 13, heute Eisenberger Str. 13.
Am 01.04.1952 verlegte Heinz Böhme sein Geschäft in die Josef-Stalin-Str. 13, heute Eisenberger Str. 13. Dies ging nicht ohne Probleme mit dem Amtsschimmel ab.

Rüffel vom Landrat.

   

Ab dem 15.05.1955 stellte Heinz Böhme den Handel mit Rundfunkersatzteilen und Zubehör ein. Zu diesem Schritt wurde er veranlasst, weil es

- nicht genügend Material gab,
- den Menschen die Fähigkeiten fehlt, die immer komplizierteren
  Geräte selbst reparieren zu können.

Heinz Böhme reparierte weiter selbst geräte und baute noch selbst Rundfunkgeräte und Verstäreker.

 von links: ? Heinz Böhme, Werner Eismann und Willy Hädrich.          Rechts die Danksagung der Gemeinde.
Zur 700-Jahr-Feier von Hermsdorf 1956 war Heinz Böhme für die Beschallung verantwortlich.
Foto links, von links: ? Heinz Böhme, Werner Eismann und Willy Hädrich.
Rechts die Danksagung der Gemeinde.

Heinz Böhme vor seinem Geschäft um 1960
Heinz Böhme vor seinem Geschäft um 1960
Über dem Schaufenster ist noch der Name von Kurt Beck zu erkennen.
1960 - von links: Helmut Zibel Lehrling, Heinz Böhme Meister, Werner Eismann (Lehrling).
1960 - von links: Helmut Zibel Lehrling, Heinz Böhme Meister, Werner Eismann (Lehrling).
Das Geschäft war Vertragsgeschäft des KONSUM, laut Schild im rechten Schaufenster oben. In beiden Schaufenstern sind verschiedene Rundfunkgeräte zu erkennen.
Werner Eismann (Geselle) vor dem Geschäft, noch immer KONSUM Vertrags - Geschäft.
Werner Eismann (Geselle) vor dem Geschäft, noch immer KONSUM Vertrags - Geschäft.


 
Links Werner Eismann - Lehrling und Heinz Böhme
Links Werner Eismann - Lehrling und Heinz Böhme
Heinz Böhme in der Werkstatt.
Heinz Böhme in der Werkstatt.

Alfred Kirchner „Olaf“ (links, Bergstr. 6)
Heinz Böhme

Alfred Kirchner ist der Vater von Brigitte Serfling. Frau Kirchner war Verkäuferin im Haushaltwarenladen bei Lauckner, deshalb „Olafs“.
Man war dort als Lagerist / Aushilfe.

Alfred Kirchner war bei der Marine in Norwegen und sang immer
das „Olaf Lied“.

Feier beim Friseur Borkowski.
Von links:

Paul Borkowski „Schurbarts Paul“
Werner Rahn (????)
Ellen Borkowski
Heinz Böhme
?
Feier beim Friseur Borkowski
Heinz Böhme, Hans-Werner Böhme und Wer

Von links:

- Heinz Böhme
- Hans-Werner Böhme
- Werner Kraft "Krambi".

Aufnahme vor dem Haus Beck, Eisenberger 13, hinter Heinz Böhme noch Tanksäule erkennbar. Rechts das Haushaltwarengeschäft „Olafs“.

Das Fachwerkhaus war ein alter Anbau bei Lauckners.


Das Haus 2005 - im Geschäft "Jeans - Freizeit Mode" Angela Runde.

Das Haus heute - im Geschäft "Brautstyle Romantica" seit 2006, Inhaberin Doreen Kämnitz.
Zuvor war Salzwasser Fischzucht Herling dort.

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